Chocolate

French. Silk. Pie.

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Schokolade! Eine göttliche Erfindung. Egal in welchem Aggregatzustand, wir greifen immer gerne zu. Beim Backen verwenden wir sehr oft pures, ungesüßtes Kakaopulver. Es wird schonend aus der Schokolade reinster Urform, der Kakaobohne, gewonnen. Wenn man beim Backen hin und wieder gerne auf Laktose-Produkten verzichtet, ist das reine Kakaopulver eine wahre Offenbarung. Es kann mit Kokos-, Hafer oder Sojamilch zu Kuvertüre verarbeitet werden. Die schwer identifizierbaren Inhaltsstoffe in industriell hergestellter Schokolade bzw. Kuvertüre fallen durch die selbst hergestellte Mischung ganz einfach weg. Wer’s gern ein wenig süßer mag, kann mit Zucker, Stevia, Agavendicksaft, Ahornsirup oder Honig ganz einfach nachjustieren. Mit Agar-Agar entstehen Cremes oder auch Mousses im Handumdrehen. Einmal losgelegt, erkennt man, wieviele verschiedene Variationen möglich sind. The sky is the limit, sozusagen. Wir sind auf ein genial einfaches Rezept gestoßen: French. Silk. Pie.! Der lautmalerische Name zergeht fast so zart auf der Zunge wie die dunkle Kokos-Schoko-Creme-Füllung. Mit leichten Abwandlungen haben wir eine 100% vegane und unglaublich köstliche Torte fabriziert. Der Mürbteig für den Boden besteht aus Margarine, Mehl, Kakaopulver, Wasser und einem Hauch Fleur de Sel. Wenn es einmal schneller gehen muss, könnt ihr den einfachen No-Bake-Boden (ganz unten angeführt) herstellen. Die Creme des Silk Pies hat Mousse-Konsistenz, sie besteht aus ungesüßter Kokosmilch, Kakaopulver, ein wenig Rohrohrzucker und Agar-Agar. Nach einer Nacht im Kühlschrank darf man sich über die französische Leckerei hermachen. Die Schokolade-Füllung ist samtweich (wie der Name schon sagt) und zergeht regelrecht auf der Zunge. Die leichte Kokosnote harmoniert perfekt mit Granatapfelkernen und Pekanüssen. Ein leichter Staubzuckerregen und/oder Pistazien verleihen dem Silk Pie den lezten Kick. C’est parfait comme ça!

French. Silk. Pie.

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Für: 1 Backform (35 × 11 cm) oder 1 Springform (20 cm Ø) Zubereitungs- und Backzeit: 30–50 min | mind. 5 Stunden kühlen

Zutaten

  • FÜR DIE SCHOKOLADENMOUSSE:
  • 80 g Rohrohrzucker oder Feinkristallzucker (wer mag kann auch Kokosblütenzucker oder ein anderes »natürliches« Süßungsmittel verwenden)
  • 400 ml Kokosmilch (= 1 Dose), ungesüßt
  • 40 g dunkle Schokolade (mind. 60% Kakaogehalt)
  • 1 Prise Fleur de Sel (alternativ: Salz)
  • 2 TL Agar-Agar, in Flocken (alternativ: 1/3-1/2 EL Gelatine in Pulverform)
  • FÜR DEN BODEN:
  • 112 g Margarine oder Butter
  • 1/2 TL Fleur de Sel (alternativ: Salz)
  • 60 g feines Kuchenmehl
  • 60 g glattes Mehl (Universal)
  • 5 g Kakaopulver (ungesüßt)
  • 10–20 g Zucker (wer mag)
  • 30-60 ml eiskaltes Wasser
  • AUSSERDEM:
  • Mehl fürs Ausrollen des Bodens
  • ALTERNATIVE—No-Bake-Boden:***
  • 62 g Zwieback
  • 62 g Butterkekse****
  • 85 g Margarine oder Butter (geschmolzen)
  • 50 g Feinkristallzucker
  • 1/2 TL Zimt
  • 1 Prise Fleur de Sel

Zubereitung

1

Die Margarine oder Butter in kleine Würfel schneiden und für 30–60 Minuten in den Gefrierschrank stecken. Idealerweise sollten bei der Zubereitung des Teigs alle Zutaten dieselbe Temperatur haben. Wenn ihr mögt, könnt ihr das gesiebte Mehl und den gesiebten Kakao gemeinsam mit der Margarine/Butter einfrieren. So hätten sie vorab die Gelegenheit, sich näher zu kommen. Sie werden in Kürze ja ohnehin eine innige Beziehung miteinander eingehen. 😉

2

Das gekühlte Mehl, den Kakao und das Fleur de Sel/Salz in eine Küchenmaschine geben und gut durchmixen. Nun die kalte Margarine/Butter aus der Froste nehmen und nach und nach mit der Mehl-Kakao-Mischung vermengen lassen, solange bis eine homogene Masse entsteht. Die Margarine/Butter muss sich vollständig mit den Mehl, Kakao und Salz vermischen. Es sollten kleine streuselähnliche Teile entstehen. Jetzt nach und nach das eiskalte Wasser zugeben, wer mag auch den Zucker. Nicht erschrecken, wenn der Teig nass aussieht, das ist ok.

3

Nun könnt ihr den feuchten, klebrigen Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben. Fangt an zu kneten und gebt immer ein wenig Mehl dazu, ihr werdet sehen, der Teig wird schön gleichmäßig und immer weniger klebrig werden. Falls ihr auf ein paar Klümpchen aus Margarine/Butter stoßt, keine Angst, die schmelzen beim Backen. Den gut durchgekneteten Teig* wickelt ihr in Frischhaltefolie ein und steckt ihn für mindestens 60 Minuten in den Gefrierschrank.

4

Inzwischen könnt ihr eure Backform (bei uns 35 × 11 cm, rechteckig / eine runde Form mit etwa  20 cm Ø funktioniert ebenso) leicht mit Margarine/Butter fetten. Den Backofen auf 185 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.

5

Den Teig nach der Kühlphase wieder aus der Froste nehmen, kurz etwas antauen lassen und dann auf der bemehlten Arbeitsfläche mit einem Nudelholz ausrollen. Je nachdem welche Backform ihr verwendet, rollt ihr den Teig eher rechteckiger oder runder aus. Wenn ihr lieber Kuchen mit mehr Boden mögt, rollt den Teig nicht zu dünn aus. Die Füllung des Silk Pie (Schokoladenmousse) ist eher mächtig, daher würden wir beim nächsten Mal einen etwas dickeren Teigboden fabrizieren. Wenn ihr den Teig in die Form transferiert habt, könnt ihr ihn gleichmäßig andrücken und am Rand der Backform hochziehen.

6

Jetzt schneidet ihr aus einem Backpapier einen Kreis oder ein Rechteck aus. Es muss den Teig in der Backform vollständig abdecken. Aufs Backpapier legt ihr Hülsenfrüchte zum Beschweren (= Blindbacken). Die Form auf einem Gitter für 10–15 Minuten in den Ofen schieben. Dann das Backpapier samt den Hülsenfrüchten entfernen. Den Teig mit einer Gabel vorsichtig einstechen und noch einmal für 15–20 Minuten ins Backrohr schieben. Wenn euch der Teig noch nicht fest/kompakt genug erscheint bzw. er für euren Geschmack zu wenig Farbe hat, gönnt ihm noch ein paar Extraminuten bevor ihr ihn abkühlen lässt.

7

Während der Boden auskühlt, erwärmt ihr die Kokosmilch, die Agar-Agar-Flocken und den Zucker langsam in einer Schüssel bei mittlerer Hitze über Wasserdampf. Rührt regelmäßig mit einem Schneebesen bis die Masse zu kochen beginnt. Jetzt heißt es Hitze reduzieren! Zuletzt fügt ihr die Schokolade und das Fleur de Sel hinzu und rührt solange bis die Flüssigkeit homogen wird. Die Schüssel beiseite stellen und mindestens 5 Minuten abkühlen lassen.

8

Die Kokos-Schokoladen-Masse nun auf den abgekühlten Teigboden geben. Lieber langsamer befüllen, nicht dass uns die leckere Masse** über den Kuchenrand schwappt. Behutsam in den Kühlschrank stellen und für 5 Stunden, wenn möglich über Nacht, ruhen lassen. Je länger die Ruhephase, desto besser können sich die Agar-Agar-Flöcken entfalten und die Masse wird durchgehend schön fest.

9

Bevor wir es vergessen: Der French Silk Pie ist eine Diva, die sich gerne in ihrem schillerndsten Gewand zeigt! Ihr könnt sie – je nach Vorliebe – noch mit Granatapfelkernen, verschiedenen Nüssen, Schokoflöckchen, Schlagsahne, Puderzucker oder Pistazien in Szene setzten. Jetzt muss der Silk Pie vernascht werden, besser kann es nicht mehr werden. Nous sommes au septième ciel! Et vous?

Hinweis

* Falls ihr die doppelte Menge gemacht habt, teilt ihr den Teig jetzt in zwei Hälften und wickelt die beiden Teigstücke separat in Frischhaltefolie ein. ** Wenn zu viel Kokos-Schokoladen-Mousse übrig bleibt ist das kein Malheur sondern einfach nur toll! Die Creme in kleine Schälchen oder Becher füllen und ebenfalls in den Kühlschrank verfrachten. Die samtweiche Masse schmeckt pur oder mit Knusperstreusel einfach himmlisch. *** Der Teig kann vor Gebrauch hergestellt werden und in der Form 1–2 Tage im Kühlschrank bzw. 1–2 Monate im Gefrierschrank zwischengelagert werden. Bei der zweiten Variante den Boden für ein paar Stunden bei Zimmertemperatur bzw. über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen. **** Wer eine vegane Variante backen möchte, kann anstelle der Butterkekse einfach 62 g veganen Zwieback oder vegane Butterkekse verwenden.

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2 Comments

  • Reply
    Steffi
    16. März 2016 at 11:43

    Hallo Johanna,
    das sieht ja dermaßen unverschämt lecker aus! Ich geh mir jetzt erstmal ein Stück Schokolade holen und muss das Rezept demnächst unbedingt nach machen 🙂
    Vielen Dank für die Idee!
    Liebe Grüße,
    Steffi

    • Johanna
      Reply
      Johanna
      16. März 2016 at 11:59

      Liebe Steffi,
      das freut mich sehr zu hören! Bitte lasse mich wissen, wie dir die Silk Pie geschmeckt hat. Ich glaube, wir könnten sie am Wochenende auch mal wieder backen. 😉

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