Fruity/ Pastry heaven

Apple tart feat. filo dough

ApfeltarteFilo- bzw. Yufka-Teig ist eine göttliche, vermutlich aus dem Mittelmeerraum stammende, Erfindung. Der große (etwas schüchterne) Bruder unseres Blätterteigs sozusagen. Er plustert sich weniger auf und hält sich dezent im Hintergrund. Der Filo-Teig ist ein Hauch von Nichts, ein wahr gewordener Traum in Form von fast schon durchsichtigen Teigschichten. Wie kann etwas, das nur aus Mehl, Wasser, Öl und Salz besteht, so verdammt köstlich sein? Die Herstellung erfordert ein wenig Übung und ein bisschen mehr Geduld. Für alle Filo-Anhänger gibt es den Teig seit geraumer Zeit auch im Kühlregal großer Supermärkte. In der türkischen Küche (und auch bei uns in der Republik NOMNOM) wird der papierdünne Teig unter anderem für die Baklava-Herstellung verwendet. Die Verarbeitung muss schnell von Statten gehen. Der Teig ist ein Mimöschen und wird, wenn er zu lange der Zimmertemperatur ausgesetzt ist, rissig und brüchig. Man sollte Filo-Teig daher mit einem feuchten, sauberen Geschirrtuch bei Laune halten. 

Zwischen die hauchzarten Teigschichten wird bei unserem Apfeltarte-Rezept flüssige, lauwarme Butter gestrichen. Die Äpfel werden möglichst dünn aufgeschnitten und mit Zitronensaft beträufelt, damit sie nicht braun werden. Die Apfelspalten anschließend vorsichtig und überlappend von außen nach innen legen. Zu guter letzt mit dunklem Rohrohrzucker bestreuen und ab in den Ofen. Der Kuchen schmeckt sowohl lauwarm als auch gut abgekühlt. Zu Staubzucker oder einem Klecks Sahne sagt die Tarte (und auch wir) nicht Nein. Wenn ihr eine Küchenhilfe habt bzw. gerne zu Zweit backt, ist diese Tarte genau das richtige für euch. Hier muss alles schnell von der Hand gehen, sowohl Äpfel als auch Teig sind nicht sehr pflegeleicht.

Leckere Apfeltarte: starring Filoteig!

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Für: 1 Backform (26 cm Ø) Zubereitungs- und Backzeit: 20–30 min + 15–25 min

Zutaten

  • FÜR DIE TARTE:
  • 1 Packung Filo-/Yufkateig aus dem Kühlregal
  • 800 g Äpfel (ca. 4–5 Stück)
  • 2–4 EL Rohrohrzucker (je nachdem wie süß die Tarte sein soll)
  • 2–4 EL Margarine oder Butter
  • Zitronensaft
  • ZUM AUFBREZELN:
  • Sahne und Staubzucker

Zubereitung

1

Die Äpfel gut waschen* und in hauchdünne Spalten schneiden, großzügig mit Zitronensaft beträufeln, damit die Apfelspalten nicht braun werden.

2

Die Backform mit Margarine/Butter einfetten. Ein sauberes Handtuch mit kaltem Wasser tränken und gut auswringen, wir brauchen es fürs Feuchthalten des Filoteigs. In der Mikrowelle oder im Kochtopf die Margarine/Butter schmelzen. Den Filoteig aus der Verpackung nehmen und vorsichtig entblättern. Die einzelnen Teigschichten sind hauchdünn und sehr porös. Sie werden sicherheitshalber schon in der Verpackung durch Backpapier voneinander getrennt. Nehmt euch die erste Schicht des Teigs, über die anderen Schichten legt ihr bitte das feuchte Geschirrtuch. Die erste Schicht des Teigs legt ihr jetzt in eure Backform. Vorsicht beim Einpassen, am Rand reißt der Filoteig gerne mal aus. Nicht zu fest drücken, eher locker in der Form platzieren. Nun mit der geschmolzenen Butter die erste Schicht großzügig bestreichen. Die überlappenden Teigreste (gehen über den Rand der Backform) mit einem Messer sehr grob (das muss nicht genau sein) wegschneiden und unter das feuchte Geschirrtuch geben. Die Reste sind zu schade zum Wegschmeißen, wir können sie später noch verwenden.** Nun holt ihr euch das nächste Teigblatt unter dem Tuch hervor und platziert es über dem ersten, eingebutterten in der Form. Auch diese Schicht wieder einbuttern, die Teigreste wieder abschneiden und unters Tuch verfrachten. So geht’s nun dahin bis alle Filo-Teigblätter aufgebraucht sind. Am Rand den Teig leicht nach unten schieben.

3

Den Ofen auf 180–200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Jetzt kommen wir zum schönsten Teil. Die zitronenbeträufelten Apfelspalten werden nun überlappend von Außen nach Innen auf die Filoteigschichten drapiert. Nicht ganz so gelungene Spalten könnt ihr beiseite legen.** Zum Schluss verteilt ihr noch den Rohrohrzucker über der Apfelschicht. Wenn ihr fertig seid, seht ihr direkt ins Auge des wunderhübschen Apfelorkans!

4

Die Backform auf einem Gitter in die Mitte des Ofens schieben und zwischen 15–25 Minuten backen. Am besten inspiziert ihr das Aussehen der Tarte fortlaufend. Der süße Apfelgeruch in der Küche zwingt uns so oder so in der Nähe zu bleiben, Widerstand ist zwecklos. Die letzten 5 bzw. 10 Minuten könnt ihr die Tarte locker mit einer Alufolie abdecken (sie verhindert, dass die Apfelspalten bzw. der zarte Filoteig am Rand anbrennen). Aus dem Backrohr nehmen und abkühlen lassen. Je nachdem wie groß die Lust ist, kann die Apfeltarte lauwarm oder abgekühlt genossen werden. Sahne oder Staubzucker dürfen bei uns nicht fehlen!

Hinweis

* Wer mag, kann die Äpfel auch schälen, jedoch geht dabei der bunte Anreiz verloren. Das wird den Schalenverächtern jedoch ziemlich schnuppe sein! 😉 ** Wir verwenden die Teigreste immer für eine zweite »Tarte«. In einer kleineren Auflaufform schichten wir die Filo-Reste abwechselnd mit Margarine/Butter und legen die nicht ganz so hübschen Apfelspalten drauf, hier muss die Drapierung bei uns nicht so akkurat sein. Ihr könnt die Form, wenn sie bei euch im Ofen neben der ersten Backform (26 cm Ø) Platz hat, gemeinsam backen.

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2 Comments

  • Reply
    Stephanie
    9. Januar 2017 at 15:59

    Bämm!!!
    Da bummel ich so nichts ahnend durch Netz und lande auf Eurer Seite. Wie geil ist die denn bitte? Euer Silk Pie hat mich hergebracht und nach einer guten Stunde, die ich damit verbracht habe zu planen wann ich welches Rezept nach backen will/muss/soll, bin ich bei diesem wunderschönen Apfelkuchen gelandet..Hach! Wat schön!
    Und die Titel der Rezepte sind ja mal der Oberknaller!
    Lg von eurem neuen Fan
    Stephanie

    • Johanna
      Reply
      Johanna
      10. Januar 2017 at 12:14

      Liebe Stephanie,
      vielen herzlichen Dank für das große Lob – wir sind ganz sprachlos. Deine Seite sieht ja toll aus! Bei so viel leckeren Köstlichkeiten wissen wir gar nicht, wann wir welches Rezept nachbacken/kochen sollen. Das Mango-Kokos Eis, das Aquafaba-Törtchen oder doch die rohköstlichen Crêpes? Da fällt die Entscheidung megaschwer! Wir sind Fan!
      Herzliche Grüße aus Innsbruck
      Johanna+Stefan

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